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Stoppelbearbeitung & Begrünung – jetzt aktuell

Leiserag Guettler Supermaxx Stoppelbearbeitung

Die landwirtschaftliche Arbeit bewegt sich zunehmend in einem Spannungsfeld zwischen politischen Rahmenbedingungen und Wetterextremen. Um wirtschaftlich produzieren zu können und dabei sowohl den agrarpolitischen als auch den klimatischen Herausforderungen gerecht zu werden und gleichzeitig die Bodengesundheit zu erhalten, lohnt es sich, einen Blick auf die Möglichkeiten der heutigen Mechanisierung zu werfen.

Der nasse Frühling hat viel Geduld gefordert. Es ist Zeit, sich Gedanken über Stoppelbearbeitung und eine allfällige Begrünung der Flächen zu machen. Strategie und Art der Bodenbearbeitung beziehungsweise der Saat einer Begrünung oder Zwischenfrucht sind von verschiedenen
Faktoren abhängig:

  • Vorkultur, deren Erntebedingungen sowie die Wetterprognosen
  • Geplante Folgekultur, Saattermin und -verfahren, Anforderungen an Bodenstruktur und Nährstoffgehalt
  • Bedeutung einer sauberen Feldhygiene für die Art der Bearbeitung
  • Stärke des Drucks von Unkraut und Ausfallgetreide
  • Begrünung oder Zwischenfrucht freiwillig oder vom Gesetzgeber verordnet, wenn der Zeitraum bis zur Saat der Folgekultur sieben Wochen übersteigt

Neben all diesen Faktoren sehen wir uns mit Rahmenbedingungen konfrontiert, die wir zwar oft nicht beeinflussen, ihnen aber mit wirksamen Massnahmen begegnen können.

Zielführende Strategien

Zur Anlage der Begrünung oder Zwischenfrucht
gibt es grundsätzlich zwei Strategien.

  1. Direkte Einsaat einer Begrünung oder Zwischenfrucht nach der Ernte der Hauptkultur ohne vorgängige Bodenbearbeitung. Dazu empfiehlt sich das Direktsaatverfahren bei dem nur der Bereich der Saatrille bearbeitet wird.
  2. Vorgängige Stoppelbearbeitung zur Erreichung einer sauberen Feldhygiene. Zusätzlich kann ein Mulcher zur Zerkleinerung grosser Ernterückstände eingesetzt werden. Anschliessend erfolgt die Ansaat zur Begrünung im Mulchsaatverfahren.

Welches dieser Verfahren sich eignet, ist abhängig von den eingangs erläuterten zentralen Faktoren. So kann es bei starken Bodenverdichtungen durchaus sinnvoll sein, die direkte Anlage der Begrünung – auch bei Direktsaat – mit vorgängiger Tiefenlockerung zu kombinieren.

Ansaat der Folgekultur ohne vorgängige Begrünung
Ohne Anlage einer Begrünung empfiehlt sich immer eine sofortige Stoppelbearbeitung, um die Kapillarität zu brechen und den Wasserentzug aus dem Boden zu stoppen. Dabei sind meist zwei bis drei Durchgänge nötig, um vor Anlage der Folgekultur eine saubere Feldhygiene zu schaffen. Je nach vorherigen Erntebedingungen erweisen sich eine schonende Tiefenlockerung sowie ein Durchgang mit dem Mulcher nach der Ernte als sinnvoll.

Anlage Einer Begrünung Mit Evers Dartmoor

Vielfältige Herausforderungen

Wer heute in der Landwirtschaft erfolgreich sein will, muss sich mit vielfältigen Herausforderungen auseinandersetzen. Ansprüche von Politik, Marktabnehmern und Endkonsumenten stehen klimatischen Gegebenheiten, Bodenbeschaffenheit und -struktur sowie einer wirtschaftlichen Bearbeitungsstrategie gegenüber.

  • Durch klimatische Veränderungen haben wir es vermehrt mit Starkregen und Trockenperioden zu tun. Eine wassersparende Bearbeitung sowie Erosions- und Verschlämmungsschutz werden immer wichtiger.
  • Bodenfruchtbarkeit, Bodenstruktur sowie die Wasserspeicherfähigkeit werden durch Beschränkungen im Düngereinsatz und klimatische Herausforderungen noch zentraler. Begrünungen verdienen als Nährstoff- und Humuslieferanten daher ein besonderes Augenmerk. Sie verbessern Bodenstruktur und Wasserspeicherfähigkeit.
  • Marktabnehmer und Politik fordern einerseits Herbizidfreies Arbeiten, andererseits kämpfen wir vermehrt mit Herbizid-Resistenzen. Dadurch steigen die Anforderungen an eine saubere Feldhygiene.
  • Die Agrarpolitik wird im 4-Jahres-Turnus angepasst, wodurch die politischen Rahmenbedingungen eher instabil sind. Deshalb sind Flexibilität im Handeln und bei der Mechanisierung grundlegende Vorteile.
  • Zuletzt sollte sich die Arbeit unter dem Strich auch lohnen. Wirtschaftlichkeit bei sämtlichen Massnahmen ist somit zentral.

Wer sich in diesem Spannungsfeld sicher bewegen und erfolgreich wirtschaften will, hat mit der richtigen Mechanisierung viele Trümpfe in der Hand.

Maschinen, die begeistern

In erster Linie soll die Mechanisierung qualitativ hochwertiges, effizientes und wirtschaftliches Arbeiten ermöglichen. Vor der Investition lohnt es sich, die Gesamtbetriebssituation sorgfältig zu analysieren. Dabei geht es darum, Kombinationsmöglichkeiten zu erkennen, zum Beispiel, ob die Maschine auch für einen Frontpacker-Einsatz oder in der Grünlandpflege genutzt werden kann. Denn je vielfältiger das Einsatzgebiet einer Maschine ist, desto besser ist die Auslastung, wodurch die Flächenkosten sinken. Erfahrungsgemäss bieten Systemgeräte angesichts der ständig wechselnden Agrarpolitik hohe Flexibilität und Wirtschaftlichkeit.